Page 90 - „Helft-uns-helfen!“
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 ✚ Marie Sichard, geborene Neidhard, aus Birstein
Marie Sichard (*1915) erhielt die Medaille für deutsche Volks- pflege am 13. Oktober 1943 und die Ostmedaille am 24. Juni 1943. Sie war vom 29. August 1939 bis zum 29. Oktober 1942 in einem „Kriegslazarett im Osten“ (Kriegslazarett III in Schi- tomir und Feldlazarette I und II) als Hilfsschwester eingesetzt. Am 15. März 1943 kam sie wieder zurück in die Heimat und arbeitete im Reservelazarett Bad Orb. In ihrer Beurteilung vom Juli 1944 war sie „zur Pflege geeignet/für Osteinsatz nicht mehr einsatzfähig“.122 In ihrer Beurteilung hieß es: „Sie war haltungs-
und arbeitsmäßig einwandfrei, hat sich mit ganzer Kraft ihren Pflichten gewidmet und sich eine gute Zusammenarbeit mit allen Stellen stets aufrecht erhalten. Im Schwesternkreis war sie stets gern gesehen.“ Am 13. Oktober 1943 wurde ihr die Medaille („in würdiger Form“) verliehen. Ab März 1944 wollte sie einen Vollschwesternlehrgang besuchen, der allerdings um ein Jahr verschoben werden musste. In einem Brief vom November 1944 äußert sie auf die Frage, „in welches Mutterhaus ich möchte“, mit den Worten „möglichst Süddeutschland und sehr weit weg“.
 ✚ Bitte des Kranken- hauses Bad Orb, die Schwesternhelferin Marie Sichard von der Teilnah- me an einem Lehrgang zu befreien, Brief vom 11. Mai 1943 (Abbildung: Archiv des DRK-Kreisverbands Gelnhausen-Schlüchtern)
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✚ Abschrift einer Urkunde vom 20. April 1944, die die DRK-Hilfsschwester Marie Sichard bei der Verleihung der Auszeichnungsborte für 5-jährige „vorwurfsfreie“ Dienstzeit erhielt (Abbildung: Archiv des DRK-Kreisverbands Gelnhausen-Schlüchtern)
 




























































































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