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 ✚ Elisabeth Wendt, geborene von Kutzleben
Elisabeth (Else) Wendt, geborene von Kutzleben, wurde am 12. August 1882 in Gelnhausen geboren. Sie wohnte in der Neuen Straße 7a. Ihre Eltern waren Fabrikbesitzer. Am 4. Okto- ber 1902 heiratete sie den Studienrat Prof. Dr. Wendt und zog mit ihm nach Grünberg (Schlesien). Gut drei Jahre später, am 28. Januar 1906, wurde ihr Sohn geboren. Im August 1914 trat sie der Rotkreuzbereitschaft bei und pflegte während des Ersten Weltkriegs und bis Februar 1919 Soldaten. Seit März 1939 war sie Witwe und ging 1940, mit 58 Jahren, als Soldatenheimleite-
rin nach Frankreich. Zurück aus ihrem Einsatz kam sie im September 1944. Im Jahr 1945 wurde sie aus Grünberg ausgewiesen und kehrte nach Gelnhausen zurück.
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Schomann berichtet von einem Soldatenheim am Ärmelkanal östlich von Cherbourg, das in der beschlagnahmten Villa eines Arztes eingerichtet worden war. Er schildert das Ge- schehen aus der Sicht einer Krankenschwester aus Dresden.
„Täglich bewirtet sie dort bis zu hundert Gäste aller Truppengattungen: Infanterie, Pioniere, Luftnachrichten, Flak, Artillerie, Marine, Sanitätspersonal, Kraftfahrer, dazu Bautrupps und Arbeitsdienst. Neben dem Restaurant und dem palmenbestandenen Garten stehen ihnen auch ein Lese- und ein Spielezimmer zur Verfügung.“296
Eleonore Kalbfleisch wollte an ihrem Geburtstag am 17. August 1941 ein Soldatenheim in Grodno besuchen.
„17.8. „Ein Offizier lud uns mittags zur Ausfahrt ein. Leider wird nichts draus. Abends wol- len wir ein Glas Bier trinken im Soldatenheim. Es ist nichts mehr zu haben. Wir begegnen Offizieren, Patienten aus dem Hauptlazarett und trinken zusammen im Laz.-Garten Bier. Der erste Abend draußen.“297
Während ihres Einsatzes in Minsk schreibt sie zu Beginn des Jahres 1943:
„In der Stadt gibt es 2 Soldatenheime mit großem Theater + Kino. Im Soldatenheim I finden gute Konzerte + Theateraufführungen statt.“298
Martha Dietze aus Wittgenborn ( * 1912) war ab dem 7. Januar 1944 in einem Soldatenheim in Krakau eingesetzt und Marie Schleich, geborene Wagner, aus Roth (*1918) in einem Soldatenheim und bei Verpflegungseinheiten in der Ukraine.
 























































































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