Page 182 - „Helft-uns-helfen!“
P. 182

Epilog
Die Herrschaft der Nationalsozialisten war geprägt von Anpassung, Unterdrückung, Ver- nichtung und Krieg. Besonders betroffen waren alle, die von den NS-Machthabern als ihre Gegner oder „unwertes Leben“ angesehen wurden, und die Menschen in den besetzten Gebieten. Das DRK hat sich 1933 weitgehend bereitwillig in die neue politische Ordnung eingefügt und die Anforderungen der braunen Machthaber erfüllt. Aber das DRK hat sich in den letzten Jahren mit dem, was in dieser Zeit geschehen ist, auseinandergesetzt und ist stärker daraus hervorgegangen. Die großen Zusammenhänge haben Historiker für das gesamte Deutsche Rote Kreuz aufgearbeitet. Für den DRK-Kreisverband Gelnhausen hat das Erhard Bus aus Nidderau-Windecken eindrucksvoll getan. Mit der Aufarbeitung der Schwesternakten hält uns Sabine Hofmann in vielen Beispielen vor Augen, was diese Zeit für die Menschen an der Basis bedeutet hat. Die Schwesternakten legen Zeugnis ab. Sie berichten von Anpassung und Unterordnung, aber sie dokumentieren auch den beein- druckenden Einsatz, ohne den das Leid noch viel größer gewesen wäre.
„Die Stärke des Roten Kreuzes lag darin, dass es über ein Heer von Helferinnen – diese waren das eigentliche Rückgrat der Arbeit – und Helfern verfügte, die ausgebildet waren, die aber auch vor allem Ordnung und Disziplin als unveräußerliche Tugenden achteten.“ 332
Wer die Zukunft meistern will, muss mit der Vergangenheit im Reinen sein. Der DRK-Kreis- verband Gelnhausen-Schlüchtern ist sich dessen bewusst.
180
 





























































































   180   181   182   183   184