Page 204 - „Helft-uns-helfen!“
P. 204

 Von Ruth Woelke
AM 1. AUGUST 1940 TRAT JOHANNA ALMERITTER, die am 17. November 1922 als Johanna Raab geboren worden war, in das Rote Kreuz ein und legte in einem Erste-Hilfe-Kurs die Grundlagen für ihre spätere Tätigkeit als Schwesternhelferin. In Abendkursen ließ sie sich zur Rotkreuzschwesternhelferin ausbilden. Einer ihrer Ausbilder war das Rotkreuzurgestein Seppel Weigand aus der Gemeinde Freigericht. Mit ihrem Eintritt ins Rote Kreuz folgte Johanna dem Vorbild ihres Vaters, der im Ersten Weltkrieg Sanitäter gewesen war. „Das hat mich immer beeindruckt und das war mein Ansporn“, erzählt sie. Ihre Augen leuchten, wenn sie von ihrer Ausbildung, von den Weggefährten und von ihren Tätigkeiten berichtet. Dabei waren die Zeiten alles andere als einfach. Ihre ersten Jahre beim Roten Kreuz standen im Schatten des Zweiten Weltkriegs.
Die Ausbildung zur Schwesternhelferin fand in Gelnhausen statt. Mit dem
 ✚ Johanna Almeritter aus Neuenhaßlau
ist eine Institution in ihrem Heimatort. (Foto: Ruth Woelke)
Fahrrad fuhr die junge Johanna abends zusammen mit ihren Mitschülerin- nen in die Kreisstadt, um zu lernen. Später nahm Seppel Weigand die Frauen manchmal mit dem Krankenwagen mit nach Gelnhausen. Wenn auf dem Weg ein Notruf eintraf, musste allerdings zuerst die Patientin oder der Patient abgeholt und mit nach Gelnhausen genommen werden. Die Ausbildung erfolgte in Theorie und Praxis. Sie fand im damaligen Kurhaus statt. Dort steht heute das Medizinische Versorgungszentrum. Johanna Almeritter erinnert sich an viele Wegge- fährtinnen, darunter Cilli Schmidt, Susanne Löschengruber, Anna Bieber und Else Weingärtner.
202
 Johanna Almeritter:
Eine Zeitzeugin berichtet


























































































   202   203   204   205   206