Page 118 - „Helft-uns-helfen!“
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✚ Mercedes-Benz 200 (Foto: Archiv des DRK- Kreisverbands Gelnhau- sen-Schlüchtern)
Krankentransport
Ab dem 15. Juli 1943 war allein das DRK für den zivilen Krankentransport zuständig. Die gesetzlichen Grundlagen dafür waren der „Führererlaß über die Vereinheitlichung des Krankentransportwesens“ von September 1942175 und die „Durchführungsverordnung des Reichsgesundheitsführers Conti“ zu Beginn des Jahres 1943.176 Zuvor führte das Kreiskrankenhaus Gelnhausen die Krankentransporte durch. Hierfür wurde seit 1936 ein Mercedes 200 verwendet.177
Im gesamten Reichsgebiet setzte das DRK 1942 bereits 1.700 Krankenkraftwagen und 150 pferdebespannte Krankenwagen ein.178 Im Juli 1943 gab es im Altkreis Gelnhausen drei Fahrzeuge: neben dem bereits genannten Mercedes 200 einen weiteren Mercedes (2,3 l, grau lackiert) mit Rotkreuzleuchte auf dem Dach und einen Ford Eifel.179
Mit ehrenamtlichen Kräften allein konnte die anspruchsvolle Aufgabe, den Krankentransport im gesamten Altkreis Geln- hausen durchzuführen, nicht mehr bewältigt werden. Daher wurde Wilhelm Neidhard ab dem 15. Juli 1943 als Kranken- transportfahrer angestellt. Er war als Kriegsbeschädigter zuvor aus der Wehrmacht entlassen worden und erhielt einen monatlichen Lohn von 180 Reichsmark. Sein Dienst ging rund um die Uhr.180 Schon kurze Zeit später sollte er Verstärkung bekommen: Die DRK-Kreisstelle Gelnhausen informierte durch ein Schreiben vom 5. März 1943 das Ar- beitsamt Gelnhausen:
„Die DRK-Kreisstelle Gelnhausen hat nunmehr für den Pos- ten der Fahrdienstleiterin die DRK-Oberhelferin Emilie Uhl aus Gelnhausen, geb. am 31. Dezember 1901, wohnhaft Adolf-Hitler-Straße181 vorgesehen und bittet, dieselbe der DRK-Kreisstelle für diesen hauptamtlichen Posten zuzu- weisen.“ 182
Am 1. August 1943 kam Gretel Wolf als Kraftfahrerin hinzu.
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