Page 119 - „Helft-uns-helfen!“
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 ✚ Gretel Wolf aus Bieber
Gretel Wolf wurde am 23. Februar 1921 in Bieber geboren und machte zunächst eine Ausbildung zur Schwesternhelferin und zum „staatlich geprüften Desinfektor“. Ihr Zeugnis beschied ihr „Intelli- genz, Umsicht, Zuverlässigkeit“. Sie war ab dem 1. August 1943 als Kraftfahrerin und als Büroangestellte beim Krankentransport des Roten Kreuzes in Gelnhausen tätig. Im Jahr 1944 verdiente sie 1.704 Reichsmark im Jahr, mithin 142 Reichsmark monatlich. Am 1. Oktober 1945 schied sie aus dem Roten Kreuz aus.183
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An den Nachmittagen übernahm Eva Kläbe aus Gelnhausen, die als Lehrerin arbeitete, diese Aufgabe.184 Tagsüber war der Krankentransport telefonisch erreichbar. Nach Dienstschluss erfolgte die Benachrichtigung des Krankentransports nach einem ausgeklügelten Prozedere: „Während des Zweiten Weltkriegs und noch darüber hinaus musste man sich beim Roten Kreuz oft mit einfachsten Mitteln helfen. So erfolgte die Benachrichtigung des Kranken- transportfahrers nachts und feiertags folgendermaßen: Zunächst musste man bei Else Horst in der Heinrich-Mahla-Straße 16 anrufen, die daraufhin an einer Schnur zog, die mit einer Glocke verbunden war. Diese wiederum befand sich in der Wohnung der Neidhards nebenan. Sobald die Glocke ertönte, erkundigte sich Neidhard dann bei Else Horst nach dem Fahrziel. Und dann erst ging es los.“185
Elfriede Langebartels war ab dem 1. Januar 1944 zunächst im ehrenamtlichen Beifahrer- dienst im Krankentransport eingesetzt. Ab dem 1. Juli 1944 konnte sie hauptamtlich als Ersatzkraftfahrerin und Beifahrerin im Krankentransport angestellt werden.
 





























































































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