Page 133 - „Helft-uns-helfen!“
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Der Einsatz im Ausland oder in den besetzten Gebieten
Im März 1938 kam es zum „Anschluss Österreichs“ an das Großdeutsche Reich. Im Ok- tober 1938 wurde das Sudetenland „eingegliedert“, am 16. März 1939 das „Protektorat Böhmen und Mähren“ errichtet und dem Deutschen Reich angegliedert.
Der Kriegsverlauf: von den „Blitzkriegen“ zur Schlacht von Stalingrad
Die massive Aufrüstung Deutschlands, die martialischen Reden der NS-Größen und die aggressive Außenpolitik kündigten bereits seit Mitte der Dreißigerjahre eine neue militäri- sche Auseinandersetzung an, die mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 begann. Nach den militärischen Erfolgen zu Beginn des Kriegs leitete die Niederlage in Stalingrad (Februar 1943) den unaufhaltsamen Rückzug der Wehrmacht ein. Schließlich wurde die Überlegenheit der Alliierten durch das Eingreifen der unverbrauchten Großmacht USA erdrückend und die totale Niederlage Deutschlands unabwendbar. Die weltweiten Auseinandersetzungen endeten mit der Kapitulation Japans im September 1945.
Der Zweite Weltkrieg kostete weltweit mehr als 60 Millionen Menschen das Leben. Davon entfielen auf Deutschland rund 4,5 Millionen gefallene Soldaten und circa 2,7 Millionen ge- tötete Zivilisten. Die Sowjetunion musste mehr als 20 Millionen Opfer beklagen.
Nach dem Ende des Kriegs in Europa im Mai 1945 lag die oberste Regierungsgewalt bei den vier Hauptsiegermächten (USA, UdSSR, Großbritannien und Frankreich), die das Land entsprechend vorheriger Vereinbarungen in vier Besatzungszonen aufgeteilt hatten. Die Gebiete jenseits von Oder und Neiße waren unter polnische beziehungsweise sowjetische Verwaltung gekommen.
In den ersten Nachkriegsjahren herrschte überall in Deutschland existenzielle Not. Das täg- liche Leben war geprägt von der Zwangsbewirtschaftung mit der Rationierung von Nah- rungsmitteln und anderen Gütern. Überdies mussten mehr als zwölf Millionen Flüchtlinge und Vertriebene aus dem Osten aufgenommen, untergebracht und versorgt werden.207
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