Page 151 - „Helft-uns-helfen!“
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„Sie ist ein etwas zaghafter, aber sehr gewissenhafter, hilfsbereiter, bescheidener Mensch und steht mit grosser Freude in der Arbeit. Sie wird für den Fronteinsatz für gut geeignet gehalten. Die Einweisung zum Hilfsschwesternlehrgang erfolgte auf unsere Anregung hin. Die Schw.-Helf. wünscht sich sehr einen Fronteinsatz in Italien. Wenn möglich, bitte ich, ihrem Wunsch zu entsprechen.“253
Doch aus ihrem Wunscheinsatzort sollte nichts werden. Sie wurde ab dem 1. März 1944 „im Westen“, im Kriegslazarett 932 in Südfrankreich eingesetzt, anschließend tat sie ab dem 7. Juni 1944 Dienst im Kriegslazarett 529 in Slonim.254
Erna Wies schrieb am 24. Juli 1944 aus Slonim:
„Sehr geehrte Frau Thiele, [....] Jedoch meine Versetzung kam und ich musste am Samstag schon in Frankfurt sein. Von da aus ich sofort nach dem Osten versetzt wurde.
Leider hatte ich das Pech, wieder alleine eingesetzt zu werden. Ich kam nach Slonim, dort lebte ich mich schnell ein. Arbeit war jedoch keine da. Da kamen die neuen Kämpfe im Osten und wir bekamen die Hände voll zu tun. Es ist halt immer das Schreckliche, da sitzt man da und hat wochenlang nichts zu tun und dann wieder weiß man nicht, wie man alles schaffen soll. Aber, Frau Thiele, Sie glauben nicht, was für eine Freude und Dank man bei
✚ Erna Wies’ Benachrichti- gung über ihre Versetzung in das Kriegslazarett Slonim im August 1944
(Abbildung: Archiv des DRK- Kreisverbands Gelnhausen- Schlüchtern)
  


























































































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