Page 175 - „Helft-uns-helfen!“
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befriedigt. Zu Ihrer Versetzung möchte ich erst Stellung nehmen, wenn ich Ihre Angelegen- heit mit den Mutterhäusern ins Reine gebracht habe. Bis dahin gedulden Sie sich noch.“ 315
Einen Monat später, am 13. März 1945, bat Christel Nordts Vater darum, die Tochter nach Bad Orb versetzen zu lassen, „damit sie ab und zu einmal zu uns kommen könnte und ihrer Mutter etwas helfen könnte“.
Am 28. Mai 1945 kam sie aus Gotha zurück und arbeitete vom 25. März bis zum 1. Mai 1946 im Reservelazarett Bad Orb.
Hilde Weber, deren Eltern einen landwirtschaftlichen Betrieb hatten, war die einzige junge Frau, die zwangsweise dem Roten Kreuz zur Verfügung gestellt wurde.
„...Kartoffeln müssen gesteckt sein, möchte freundlichst um Auskunft bitten, warum man mich eigentlich an das Rote Kreuz abgegeben hat.“
Durch die Einberufung der männlichen Bevölkerung zum Militärdienst fehlten auch in der Landwirtschaft Arbeitskräfte.
Luise Tarlatt aus Bad Orb, die sich zu einem Vollschwesternlehrgang meldete, „... wünscht Einsatz in der Nähe“.
Doch die Landesstelle IX in Weimar stellte klar: „Der Schwesternhelferin ist unbedingt mitzuteilen, dass sie nach der Vollschwester-Ausbildung für jeden Einsatz zur Verfügung stehen muss.“317
 ✚ Frieda Peter, geborene Weigand, aus Somborn
Frieda Peter, geborene Weigand, aus Somborn (*1921) stellte im Juni 943 einen Antrag auf Austritt oder wünschte einen örtli- chen Einsatz. Als Gründe führte sie an, ihre Schwiegermutter sei kränkelnd, ihre drei Schwager würden an der Front stehen und sie selbst sei 15 Stunden täglich unterwegs.316
  























































































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