Page 27 - „Helft-uns-helfen!“
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5. Krankenpflege in den eroberten Gebieten
In den eroberten und besetzten Ostgebieten wurden Krankenschwestern im Pflegedienst eingesetzt.
Auch am „Euthanasie“-Programm der Nationalsozialisten, das im Namen der „Rassen- hygiene“ in vielen Heilanstalten durchgeführt wurde, war Pflegepersonal beteiligt. Dabei handelte es sich weitgehend um NS-Schwestern.
Die Aufteilung des Krankenpflegepersonals im Jahr 1943 zeigt die Abbildung unten.14 Das Personal des Deutschen Roten Kreuzes stellte mit fast einem Drittel die meisten Kräfte.
  93.685
DRK (inkl. Helferinnen)
42.037
NS-Reichsbund, freie Schwestern
15.000
Nicht organisierte Pflegepersonen Gesamt: 300.722
80.000
 Caritas Diakoniegemeinschaft
12.000
Staatl. und kommunale Schwesternschaften
12.000
Männliche Pflegepersonen
46.000
    Zu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft wurden die NS-Schwestern eingeführt. Ihre Aufgaben beschreibt ein zeitgenössisches „Hand- und Lehrbuch der Krankenpflege“ so: „Mit der NS-Schwester hat der Nationalsozialismus einen neuen Schwesterntyp geschaf- fen. Neu deshalb, weil nicht die Krankenpflege die Hauptaufgabe der NS-Schwesternschaft ist, sondern weil jede einzelne NS-Schwester auf Grund ihres Bekenntnisses zur national- sozialistischen Weltanschauung Willensträgerin des Dritten Reiches auf dem Gebiet der Gesundheitsführung des deutschen Volkes sein soll. Aus diesem Grunde liegt auch das Hauptarbeitsfeld der NS-Schwester in der Gemeinde ... Vor allem das Hilfswerk ‚Mutter und Kind‘ ist ein Gebiet, aus dem die Mitarbeit der NS-Gemeindeschwester nicht mehr
 















































































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