Page 31 - „Helft-uns-helfen!“
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Die Verbreitung von VFVs, vermutlich im Jahr 1916, zeigt die Tabelle24:
 Ort
Vereinsgebiet
Mitglieder
Vorsitzende
 Gelnhausen
Gelnhausen Altenhaßlau Niedermittlau
  218
Anna Hüter
Meerholz
Hailer Meerholz
140
Gräfin Thekla zu Ysenburg und Büdingen
 Bad Orb
Aufenau
Bad Orb Burgjoß Kassel Mernes Neudorf Pfaffenhausen Oberndorf Wirtheim
  123
„Frau Dr.“ Scherf
Biebergrund
Kirchspiel Bieber
234
Luise Graff
 Wächtersbach
Hesseldorf Wächtersbach Weichers
  140
Prinzessin Anita zu Ysenburg und Büdingen
 Anna Hüter (1870–1939) war ab 1905 stellvertretende Vorsitzende des VFV in Gelnhau- sen und ab etwa 1913 bis 1932 dessen Vorsitzende. Zu dieser Zeit betrug der monatliche Beitrag 25 Pfennig und es gab sieben „Arbeitszweige“: Armenpflege, Jungfrauenverein, Nähverein, Kinderbewahranstalt, Kriegsbereitschaft, Schwesternstationen und Wander- haushaltungsschule.25
Die VFVs während des Ersten Weltkriegs
Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 wurde das städtische Krankenhaus in Gelnhausen zu einem Lazarett umgewandelt und am 5. September 1914 trafen die ersten Verwundeten in Gelnhausen ein. Da die Zahl der Betten schon bald nicht mehr ausreichte, wurden weitere Reservelazarette in der Villa Witu im Schöfferpark, im Casinogebäude und in der früheren elektrischen Gummiwarenfabrik Horst eingerichtet. Bis zum 31. Juli 1919 wurden dort insgesamt 670 verwundete und kranke Soldaten gepflegt. Die Pflege über- nahmen Schwestern des Diakonissenmutterhauses Kassel. Zur Unterstützung bot der VFV Gelnhausen Ausbildungskurse für junge Mädchen und Frauen an, die als Pflegekräfte in den Lazaretten eingesetzt wurden.
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