Page 34 - „Helft-uns-helfen!“
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 ✚ Elisabeth Hühn aus Gelnhausen
Elisabeth Hühn, geboren am 12. August 1890 in Gelnhausen, pflegte während des Ersten Weltkriegs vom 4. Januar 1915 bis 31. März 1920 Verwundete im Reservelazarett Gelnhausen I als Helferin und Hilfsschwester. Das staatliche Krankenpflegeexamen legte sie am 10. Juni 1918 in Kassel ab und bekam am 24. August 1918 die Rotkreuzmedaille III. Klasse verliehen. Sie wurde am 1. August 1943 zur kommissarischen Bereitschaftsführerin er- nannt und am 30. Januar 1944 zur Haupthelferin befördert. Wäh- rend des Zweiten Weltkriegs war sie als Ausbilderin im Luftschutz,
als Leiterin von Grundausbildungen, bei Flie- geralarmen sowie im Krankentransport tätig.
✚ Reservelazarett I in Gelnhausen. Das Gebäude der ehemaligen Elektrischen Fabrik in der Alten- haßlauer Straße 14 wurde während des Ersten Weltkriegs als Reservelazarett genutzt.
(Foto: Geschichtsverein Gelnhausen)
  Die VFVs während der Weimarer Republik (1918–1932)
Am 28. Juni 1919 wurde in Versailles der Friedensvertrag zwischen dem Deutschen Reich und den Alliierten unterzeichnet. Die Abrüstung Deutschlands war darin ein langfristig an- gestrebtes Ziel. Am 25. Januar 1921 fand in Bamberg die Gründungsversammlung des Deutschen Roten Kreuzes statt.34 Es wurde eine gemeinsame organisatorische Spitze aller Rotkreuzvereine gebildet. In der neuen Satzung rückte die „Bekämpfung und Linderung gesundheitlicher, wirtschaftlicher und sittlicher Not“ in den Fokus der Arbeit des Roten Kreuzes.35 Nach dem Wegfall der „Kriegsaufgaben“ wandten sich die Damen der VFVs auch im Altkreis Gelnhausen nun wieder verstärkt der Wohlfahrtspflege zu. So wurden ab Juni 1922 wieder Solbadkuren für Kinder durchgeführt und im Februar 1923 wurde ein Krankenpflegekurs angeboten.
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