Page 78 - „Helft-uns-helfen!“
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      ✚ „Das stille Feuer. Aus dem Lebenstag einer Krankenschwester“ von Hanne Menken. Das Werk vermittelt der vorwiegend weibli- chen Leserschaft die gewünschte Einstellung in romanhafter Form. (Abbildung: privat)
✚ „Schwesternbriefe von allen Fronten“ gab das DRK 1940 heraus. In kurzen fiktiven Briefen berichten Schwestern und Schwesternhelferinnen über ihre Einsätze. (Abbildung: privat)
dete zu pflegen, und war zur damaligen Zeit ein großes Vor- bild für viele Frauen.113 Von der NS-Propa- ganda wurde sie zur „Vorzeigemutter“ sti- lisiert und ihre Familie als Idyll in der Wochen-
schau präsentiert. Auch in den Printmedi- en wurde für eine Aus- bildung zur Rotkreuz- helferin geworben. In der Gelnhäuser Zeitung der NSDAP, der Kinzig-Wacht, finden sich zahlreiche Ap- pelle an die weibliche Be- völkerung, sich beim Roten
Kreuz zu engagieren.
Ebenso wurde im Rundfunk mit dem „Tagebuch der Schwester Else“ für die Krankenpflege geworben. Romane, beispielsweise „Das stille Feuer. Aus dem Lebenstag einer Kranken- schwester“ von Anni Geiger-Hof (Pseudonym: Hanne Menken), berichteten vom Alltag der Krankenschwestern. 1940 gab das DRK das Buch „Schwesternbriefe von allen Fronten“ heraus. Darin wurde mit großer Begeisterung von der Arbeit und den Einsatzgebieten der weiblichen Rotkreuzkräfte berichtet. Schilderungen oder Erlebnisberichte, die sich kritisch mit dem Erlebten auseinandersetzten, wurden nicht aufgenommen.
In der „Jungen Welt“, der Reichszeitung der Hitlerjugend, wurde ebenfalls für den Rot- kreuzdienst geworben:
„Am schönsten und dem Empfinden der Mädchen am nächsten kommt der Einsatz beim Roten Kreuz in den Lazaretten. Hier haben die Mädchen des BDM ihre schönste Aufgabe gefunden, und sie werden in Wahrheit zu den ‚helfenden Müttern der Heimat‘.“114
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