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nicht wahren bei den besonders gegebenen Verhältnissen. Zudem seien die germanischen Schwestern, die ihr unterstellt sind, mit der doppelten Anzahl der Bekleidungsstücke aus- gerüstet. Die Kreisstelle Gelnhausen bittet die Landesstelle, über die Verbindungsführerin des DRK-Präsidiums zum SS-Führungshauptamt der leitenden Schwesternhelferin Friedel Busch irgendwie zusätzliche Bekleidung zukommen zu lassen.“135
Sie war als leitende Schwester bei der SS-Freiwilligen-Brigade Landsturm Niederland – Holland – Lochem eingesetzt. Bemerkenswert ist auch der Hinweis, dass am Hauptver- bandsplatz „germanische Schwestern“ eingesetzt waren.
Nach der Beendigung eines Einsatzes mussten alle Bekleidungsgegenstände an die DRK- Kreisstelle zurückgegeben werden.
Dienstschuhe
Da seit Kriegsbeginn ein Großteil der Produktion auf Kriegsproduktion umgestellt worden war, herrschte großer Mangel an vielen Dingen. Kleidungsstücke und Schuhe konnten nur noch über Bezugsscheine erworben werden.
Die folgende Tabelle zeigt, in welchen Mengen Damenkleidung im Jahr 1943 für den Zivil- bedarf hergestellt wurde:136
 Kleidungsstück
Jahresproduktion
Stück je 1.000 Einwohner
Kittel und Schürzen
2.642.000
28
Blusen
894.000
10
Wintermäntel
254.999
3
Büstenhalter
2.022.000
21
Hüfthalter (Mieder)
606.000
7
Wollschlüpfer
88.000
1
Röcke
154.000
2
Nachthemden, Schlafanzüge
322.000
3
 98
Rotkreuzkräfte hatten keinen Anspruch auf Dienstschuhe und mussten ihre Schuhe auf Bezugsschein der zuständigen Wirtschaftsämter einkaufen. Nur die Kräfte, die in den Re- servelazaretten eingesetzt waren, erhielten Dienstschuhe.
 































































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