Page 159 - „Helft-uns-helfen!“

Gertrud Thiele zeigte sich skeptisch, ob Katharina Blüthgen, geborene Köhler, für ihren geplanten Einsatz in Hermsdorf geeignet sei:
„Ich sollte damals für die Betreuungsmannschaft des Heeres unbedingt melden und bekam vom Arbeitsamt nur diese eine Helferin frei. Durch die veränderte Einsatzlage ist vielleicht doch ein scharfer Maßstab wieder möglich. Ich bitte Sie herzlich, Ihre Einsatzführerin auf die Helf. besonders hinzuweisen und mir die Helf. zurückzuschicken, wenn sie nicht ge- eignet erscheint.“269
Doch in Hermsdorf waren die zuständigen Stellen sogar sehr zufrieden mit Katharina Blüthgen. Sie war dort bei einer Verpflegungseinheit eingesetzt.
Verpflegungseinheiten
Ottilie Kempf, später Aschauer, aus Altenmittlau war für eine Heeresverpflegungseinheit (HVE) vorgesehen, doch dann änderten sich ihre persönlichen Verhältnisse und die Kreis- stelle Gelnhausen teilte der Landesstelle mit,
„...dass sie sich im Mai 1942 verlobt hat, ihr Verlobter Wehrdienst-Beschädigter ist, in Kürze von der Wehrmacht entlassen wird, und eine baldige Heirat beabsichtigt ist. Da sie ihren Mann dann zu betreuen haben wird, erscheint ein Einsatz im Osten nicht ratsam. Bei Kenntnis der veränderten Sachlage würde von Seiten der Kreisstelle die Meldung für eine HVE nicht getätigt werden. Die Helferin Kempf ist auf einen bezahlten Einsatz angewiesen und erbittet einen solchen wegen der persönlichen Verhältnisse in Frankfurt/Main auch für die Zeit nach ihrer Eheschliessung. Ist dieses nicht möglich, bittet sie um Entlassung aus dem DRK-Einsatz.“270
✚ Irmgard Stenger, geborene Günther, aus Roth
Die DRK-Helferin Irmgard Stenger, geborene Günther, aus Roth (* 23. Dezember 1924) sollte in der Betreuungshelferinnenschaft des Heeres eingesetzt werden. Sie war für einen Einsatz beim Bau der Reichsautobahn in Alsfeld vorgesehen und besuchte auch die dafür vorgesehene Schulung. Eingesetzt wurde sie dann aber anderweitig, da sie für diesen Einsatz noch zu jung war.
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