Page 160 - „Helft-uns-helfen!“
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Elfriede Ruf, geborene Mänz, die bereits im Kapitel zum Krankentransport vorgestellt wur- de, absolvierte vom 4. bis 13. Juni 1942 den geschlossenen Grundausbildungslehrgang in Hummelshain (Thüringen). Während ihrer Ausbildung in Hummelshain schrieb sie an Gertrud Thiele:
„Hummelshain, 10.06.42
Werte Frau Thiele! Nachdem wir einen Teil unseres Lehrganges beendet und die einzelnen Einsatzgebiete besprochen, habe ich mich entschlossen zur Verpflegungs-Einheit zu gehen, wenn es Ihnen recht ist. Sie können ja mal sehen, ob irgendwo etwas frei ist. Ich möchte doch gerne auch gleich eingesetzt werden, da ich doch schon eine längere Zeit zu Hause bin. Möglichst sehr weit, aber alles, wenn es Ihnen recht ist. Wir müssen hier sehr viel ler- nen, aber wir werden es schon fassen. Mit vielen Grüßen Elfriede Ruf“271
Sie wurde ab dem 15. Juli als Betreuungshelferin des Heeres in Alsfeld eingesetzt und war vom 18. September 1942 bis zum 28. Februar 1943 als Betreuungshelferin in Stalino. In ihrer Beurteilung vom 13. Dezember 1942 wird ihr bescheinigt:
„DRK-Helferin Elfriede Ruf, Landesstelle IX, ist fleissig und arbeitswillig und küchentech- nisch erfahren. Betreuungshelferinnenabteilung 7.“272
Folgende Rotkreuzkräfte wurden ebenfalls in Versorgungseinrichtungen eingesetzt:
✚ Katharina Blüthgen, geborene Köhler, aus Niedergründau
(*1924) V- und B-Stelle Hermsdorf, Bau der Reichsautobahn Gießen, vom 7. Februar bis 15. März 1945, von 15. März bis 20. August 1945 in Sangershausen
✚ Dr. Gertrud Jäger aus Gelnhausen (*1912) Wehrmachtverpflegungsstelle Mannheim vom 20. bis 30. September 1944
✚ Greta Kuhl aus Helfersdorf (*1921) Heeresverpflegungseinheit ab 23. Oktober 1941
„Blitzmädel“: Rotkreuzkräfte als Nachrichtenhelferinnen
Zur Betreuungshelferinnenschaft gehörten auch die Nachrichtenhelferinnen. Beim Hee- resdienst eingesetzte Frauen wurden als „Nachrichtenhelferinnen“, bei der Luftwaffe als „Luftwaffenhelferinnen“ und bei der Kriegsmarine als „Marinehelferinnen“ bezeichnet.273 Sie trugen taubenblaue Uniformen und hatten den Spitznamen „Blitzmädel“, da ihre Uni- form mit einem Blitz gekennzeichnet war. Die Stabshelferinnen, die als Sekretärinnen oder Stenotypistinnen bei der Wehrmacht arbeiteten, trugen keine Uniform.274
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